vendredi 30 janvier 2009

L'EPER sur Forum

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L'EPER accusée de devenir apolitique

2009.01.29

Une pétition a été lancée pour dénoncer le virage pris par L'Entraide protestante suisse (EPER), qui serait en train d'abandonner son profil théologique et prophétique, qui ne ferait plus assez de politique, intéressée par sa seule croissance. Ces accusations sévères sont relayées par une cinquantaine de personnalités dont la socialiste Liliane Maury-Pasquier ou le démocrate-chrétien Jacques Neyrinck. Ils fustigent notamment la nomination, au Conseil de fondation de l'EPER, du directeur général de Nestlé Suisse, Roland Decorvet. Interview de Philippe Bovay, secrétaire romand de l'EPER.

Conférence de presse du 29 janvier

Landlose Arbeiter in Indien erhalten vom Hilfswerk Unterstützung zum Erwerb eines eigenen Stücks Land.
Landlose Arbeiter in Indien erhalten vom Hilfswerk Unterstützung zum Erwerb eines eigenen Stücks Land. (zvg)

Die Wahl eines Nestlé-Managers in den Stiftungsrat des HEKS hat heftige Kritik ausgelöst. Nun weitet sich die Diskussion zu einer Grundsatzdebatte über das politische Engagement von Hilfswerken aus. Kirchenleute sammeln Unterschriften "für ein politisch engagiertes und prophetisches HEKS".

Nestlé-Schweiz-Chef Roland Decorvet ist in den Augen des Petitions-Komitees nicht Ursache, sondern Symptom eines Problems: Die Wahl sei Ausdruck eines schleichenden Kurswechsels beim Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS), sagte Pfarrer Jürg Liechti-Möri an einer Medienkonferenz in Bern.

"Das einst theologisch und politisch profilierte Hilfswerk entwickelt sich schrittweise zu einem profillosen, einzig auf Wachstum fixierten Werk".

Mit der Petition, die sich an den Rat des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) und den HEKS-Stiftungsrat richtet, wollen die Kirchenleute eine Debatte über die künftige Ausrichtung des Hilfswerks auslösen.

Die Hauptforderungen: Das HEKS soll die strukturellen Ursachen von Armut und Ungerechtigkeit benennen. Es soll nicht nur Spenden sammeln, sondern auch zu sozialpolitischen und wirtschaftlichen Fragen öffentlich Stellung nehmen. Und bei Wahlen in den Stiftungsrat sollen Unvereinbarkeiten von Werten und Interessen streng berücksichtigt werden.

"Pflästerli"-Politik in Kolumbien

Dass das HEKS politische und ökonomische Zusammenhänge zunehmend ausblendet, zeigt sich nach Auffassung der Kritikerinnen und Kritiker nicht nur an den Leitsätzen des Hilfswerks, sondern auch an seiner Arbeit. Als Beispiel nennen sie den letzten Spendenaufruf des HEKS. Der Brief habe festgehalten, dass der Anbau von Monokulturen in Kolumbien immer wieder zu gewaltsamen Vertreibungen der Einheimischen führe.

Verschwiegen habe das HEKS, wer davon profitiere: Rund 30 multinationale Unternehmen, darunter auch Schweizer Firmen.

Das HEKS unterstützt im Konfliktgebiet in Kolumbien ein Internat, damit den Kindern gefährliche Fussmärsche erspart blieben. Dies sei - im Sinne von Soforthilfe - nicht falsch, sagte Ursula Dubois, Spezialistin für Corporate Social Responsibility bei der OeMe-Kommission der Stadt Bern.

Doch nachhaltige Entwicklung erfordere Strukturveränderungen, und dafür müsse sich ein Hilfswerk einsetzen. Alles andere sei "Pflästerli"-Politik.

Als weiteres Beispiel nannte Dubois die Abfüll-Fabriken von Coca Cola in Indien, die ganzen Landstrichen das Grundwasser entzögen. Wenn das HEKS die Ursachen des Wassermangels nicht bekämpfe, werde das landwirtschaftliche Bewässerungssystem, welches das Hilfswerk seit Jahren unterstütze, bald nutzlos sein.

"Die Qualität einer Hilfswerksstrategie misst sich an der Art, wie sie den globalen ökonomischen Bedingungen gerecht wird und diese in ihr Handeln einbezieht", hielt Dubois fest.

Analyse zum "Fall Decorvet"

Mit Roland Decorvet im Stiftungsrat dürfte sich nach Ansicht der Kritikerinnen und Kritiker die Tendenz zur Entpolitisierung des HEKS noch verstärken. Eine Gruppe um Theologieprofessor Pierre Bühler hat das Konfliktpotenzial analysiert und eine Studie mit dem Titel "Ethische Aspekte einer umstrittenen Wahl" vorgelegt, die auch als Hilfsmittel für Entscheide in anderen Institutionen dienen soll.

Auf Basis von theoretischen Überlegungen gelangen die Autoren zum Schluss, dass die Abgeordneten des SEK mit der Wahl eine "voreilige Entscheidung" getroffen haben. Auch wenn Decorvet von einem Engagement als Privatperson spreche, werde er sich fortwährend Loyalitätskonflikten ausgesetzt sehen, was für die Arbeit des Hilfswerks hinderlich sei.

Die Unterschriftensammlung für die Petition dauert bis Ende Mai. Zu den Erstunterzeichnenden gehören neben Theologinnen und Pfarrern die Genfer Ständerätin Liliane Maury Pasquier und die Baselbieter Nationalrätin Maya Graf. Im Juni sollen die Unterschriften übergeben werden. Roland Decorvet muss im laufenden Jahr von den Abgeordneten des SEK als Stiftungsrat bestätigt werden.

"Ein Zusammenschluss von Privatpersonen"

Das HEKS schreibt in einer Stellungnahme, es begrüsse - in vorläufiger Unkenntnis der Details - die Stossrichtung der Petition. "Das HEKS war, ist und bleibt ein prophetisches und politisch engagiertes Hilfswerk", hält es fest.

Beim Petitions-Komitee handle es sich offenbar um einen "Zusammenschluss von Privatpersonen". Es sei bedauerlich, dass diese nicht das direkte Gespräch gesucht hätten. Im übrigen verweist das HEKS auf das erfolgreiche Spendenjahr 2008.

Der Stiftungsratspräsident des HEKS, der liberale Waadtländer Nationalrat Claude Ruey, hatte sich zu einem früheren Zeitpunkt für Veränderungen beim HEKS ausgesprochen. In einem Interview hatte er gesagt, das evangelische Hilfswerk müsse aus dem "ökolo-sozialo-drittweltlerischen Ghetto" herausgeholt werden.

swissinfo und Charlotte Walser, InfoSüd

jeudi 29 janvier 2009

Au sujet de la fondation du "comité pour une EPER politiquement engagée et prophétique"

Au sujet de la fondation du "comité pour une EPER politiquement engagée et prophétique"

    Zurich (ots) - Un "comité pour une EPER engagée politiquement et prophétique" a été fondé aujourd'hui lors d'une conférence de presse. Il s'agirait, semble-t-il, d'un groupement de particuliers qui aspirent à ce que l'EPER soit plus proche de l'Eglise et à un renforcement de sa politique sociale et de sa politique de développement. Le "comité" affirme rechercher le dialogue avec l'EPER dans ces domaines.

    Tout d'abord, l'EPER est reconnaissante de l'intérêt porté à son travail. Elle salue également, sans en connaître les détails pour l'instant, la direction prise par le "comité". L'EPER est le bras diaconal des Eglises suisses dans le monde. Elle travaille sur la base de ses valeurs chrétiennes et des droits de l'homme. L'action de l'EPER clairement profilée sur la défense des droits humains tant dans le domaine social que dans le domaine du développement est au coeur de son engagement dans presque 300 projets dans plus de 40 pays. L'EPER était, est et restera une oeuvre d'entraide "politiquement engagée et prophétique".

    Nous regrettons que le "comité" ait refusé de nous exposer ses projets, ses objectifs et ses activités avant la conférence de presse. Le "comité" a préféré s'exprimer par le truchement des médias au lieu de rechercher un contact direct. Ce n'est pas un bon point de départ pour un dialogue.

    L'EPER est cependant toujours ouverte au dialogue et à l'échange direct. La proximité avec les Eglises, les partenaires, les personnes en difficulté et les donateurs passe par la dispute et le débat permanent avec ceux-ci. Cependant, au centre de notre travail et de notre engagement doivent figurer les centaines de milliers de personnes qui sont bénéficiaires de nos projets et tributaires de notre aide. L'année écoulée nous conforte dans cette voie. Nous avons emporté un soutien sensiblement plus fort, tant au sein des cercles ecclésiastiques que dans le public. Aussi, nous sommes convaincus que tous ceux qui se sentent vraiment concernés par l'action de l'EPER et par son engagement au service des personnes privées de leurs droits, victimes d'exclusion ou vivant dans la misère, continueront à nous aider.

    L'EPER apporte une aide d'urgence et de survie, et lutte contre les causes de la famine, des injustices et de la misère sociale. Elle permet aux plus défavorisés d'avoir accès aux ressources vitales telles que l'eau, la nourriture et la formation. Elle aide les victimes d'oppression à s'organiser et à faire valoir leurs droits. L'EPER travaille avec des organisations partenaires locales dans plus de 45 pays du monde. Elle agit sans distinction de culture, de religion ou de confession. En Suisse, l'EPER est active dans les domaines de l'asile, de la migration et de l'aide aux personnes socialement défavorisées.

    Compte pour les dons: 10-1390-5.

ots Originaltext: EPER - Entraide Protestante Suisse
Internet: www.presseportal.ch/fr

Contact:
Philippe Bovey
Secrétaire romand
Tél.:    +41/21/613'40'70
E-Mail: bovey@eper.ch  

HEKS: Kritik an «schleichendem Kurswechsel»

HEKS: Kritik an «schleichendem Kurswechsel»

Bern - Die Wahl des Nestlé-Schweiz-Chefs Roland Decorvet in den HEKS-Stiftungsrat sorgt weiter für Zündstoff: Ein sechsköpfiges Komitee aus der Basis des Hilfswerks fordert eine Debatte über die künftige Ausrichtung des HEKS. (bert/sda)
 



Keine Freude über Roland Decorvets Wahl in den Stiftungsrat.

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Es sei nämlich nicht so, dass erst mit der Wahl Decorvets ein Kurswechsel beim Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS) eingesetzt hätte, sagte Jürg Liechti-Möri, Gründungsmitglied des «Komitee für ein politisch engagiertes und prophetisches HEKS» vor den Medien in Bern.

Die Wahl sei vielmehr ein Symptom eines schleichenden Kurswechsels, der leider schon sehr weit fortgeschritten sei. Um dem entgegenzuwirken, sei das Komitee gegründet worden.

Studie analysiert Wahl

Um der erhofften Diskussion eine Grundlage zu geben, wurde die Studie «Ethische Aspekte einer umstrittenen Wahl» ausgearbeitet. Dieser Bericht umfasst eine Analyse der Wahl Decorvets und die damit einhergehenden Schwierigkeiten.

Es hätten verschiedene «Unvereinbarkeitsknoten» herausgearbeitet werden können, erklärte Komiteemitglied Pierre Bühler. So habe sich gezeigt, dass entgegen den Behauptungen des HEKS ein Engagement Decorvets nur als Privatperson unmöglich sei. Die Firma, in seinem Fall Nestlé, fliesse immer irgendwie ein.

Weiter hätten sich klare Unvereinbarkeiten zwischen den Zielsetzungen des HEKS und jenen von Nestlé gezeigt - zum Beispiel beim Thema Trinkwasser. Die Studie gehe aber über den «Fall Decorvet» hinaus und sei als Anleitung für ähnliche Situationen gedacht.

Zudem hat das Komitee eine Petition ins Leben gerufen. Die «Petition für ein politisch engagiertes und prophetisches HEKS» sei klar für und nicht gegen das HEKS, strich Liechti-Möri hervor.

vendredi 23 janvier 2009

Dans la revue choisir / Agence APIC

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Rubrique Religions

Remous à la FEPS



Les remous suite à l’élection, l’été dernier, du directeur général de Nestlé Suisse Roland Decorvet comme membre du conseil de fondation de l’Entraide protestante suisse (EPER) ne se sont pas calmés. Une pétition va être lancée le 29 janvier. Les délégués de la Fédération des Eglises protestantes de Suisse (FEPS) avaient élu Roland Decorvet à la quasi-unanimité à Bellinzone, le mardi 17 juin. Les auteurs de la pétition remettent en question l’évolution actuelle de l’organisation et demandent le soutien de toutes les Eglises membres de la FEPS pour la poursuite d’une politique d’entraide « engagée politiquement et prophétique ». L’un des initiateurs de la pétition est Pierre Bühler, professeur de théologie systématique à la Faculté de théologie de l’Université de Zurich. Vaudois de Corseaux, Roland Decorvet, 43 ans, a fait ses études à HEC Lausanne et à la Haute Ecole de St-Gall. Attiré par les activités outre-mer, il a rejoint Nestlé en 1991 pour s’occuper tout d’abord de marketing en Malaisie. En 2004, il a été nommé chef de marché de Nestlé Pakistan. Puis est rentré en Suisse pour reprendre l’an dernier la direction générale de Nestlé Suisse.

Le débat ne s’est pas calmé depuis l’été dernier au sein des instances protestantes. Des déclarations de Roland Decorvet, membre du Conseil de fondation de l’EPER - relativisées entre-temps par son auteur - avaient soulevé la polémique. Il affirmait que Nestlé était « la meilleure organisation de développement dans le monde, car l’aide privée est toujours meilleure que l’aide gouvernementale ».

Ces déclarations mal ressenties par les personnes engagées dans les questions de développement avaient provoqué une interpellation au Synode d’hiver des Eglises réformées Berne-Jura-Soleure. Decorvet avait alors déclaré le 7 novembre dernier que ces critiques venaient d’un petit groupe de gens d’Eglise situés à l’extrême gauche sur l’échiquier politique « et qui font beaucoup de bruit ». (apic)

le 23 janvier 2009