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Die Wahl des Nestlé-Schweiz-Chefs Roland Decorvet in den HEKS-Stiftungsrat sorgt weiter für Zündstoff: Ein sechsköpfiges Komitee aus der Basis des Hilfswerks fordert eine Debatte über die künftige Ausrichtung des HEKS.
Es sei nämlich nicht so, dass erst mit der Wahl Decorvets ein Kurswechsel beim Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS) eingesetzt hätte, sagte Jürg Liechti-Möri, Gründungsmitglied des «Komitee für ein politisch engagiertes und prophetisches HEKS» vor den Medien in Bern.Die Wahl sei vielmehr ein Symptom eines schleichenden Kurswechsels, der leider schon sehr weit fortgeschritten sei. Um dem entgegenzuwirken, sei das Komitee gegründet worden.Um der erhofften Diskussion eine Grundlage zu geben, wurde die Studie «Ethische Aspekte einer umstrittenen Wahl» ausgearbeitet. Dieser Bericht umfasst eine Analyse der Wahl Decorvets und die damit einhergehenden Schwierigkeiten.
Es hätten verschiedene «Unvereinbarkeitsknoten» herausgearbeitet werden können, erklärte Komiteemitglied Pierre Bühler. So habe sich gezeigt, dass entgegen den Behauptungen des HEKS ein Engagement Decorvets nur als Privatperson unmöglich sei. Die Firma, in seinem Fall Nestlé, fliesse immer irgendwie ein.
Weiter hätten sich klare Unvereinbarkeiten zwischen den Zielsetzungen des HEKS und jenen von Nestlé gezeigt - zum Beispiel beim Thema Trinkwasser. Die Studie gehe aber über den «Fall Decorvet» hinaus und sei als Anleitung für ähnliche Situationen gedacht.
Zudem hat das Komitee eine Petition ins Leben gerufen. Die «Pedition für ein politisch engagiertes und prophetisches HEKS» sei klar für und nicht gegen das HEKS, strich Liechti-Möri hervor. (sda)
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